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Freizeit
Natur
21.06.2023
6 Min

Grüne Oasen in der Stadt

Parks und Grünanlagen in Essen


Essen, die facettenreiche Metropole im Herzen des Ruhrgebiets, ist nicht nur für ihre industrielle Vergangenheit bekannt, sondern als "Grüne Hauptstadt Europas – Essen 2017" auch für ihre vielfältigen Grünflächen und Parks. Inmitten des städtischen Trubels bieten diese grünen Oasen Bewohnerinnen*Bewohnern und Besucherinnen*Besuchern die Möglichkeit, spazieren zu gehen, sich zu entspannen, die Schönheit der Natur zu genießen, ihre Hunde auszuführen, Sport zu treiben und teilweise auch zu grillen.

Der Grugapark Essen: grünes Paradies mit vielfältigen Erlebnissen

Der Grugapark Essen ist zweifellos eine der beeindruckendsten Grünanlagen in Essen. Mit einer Fläche von rund 60 Hektar bietet der Park eine vielfältige Mischung aus Landschaften, Themengärten und zahlreichen Freizeitmöglichkeiten. Als grünes Herz der Stadt zieht er seit über 90 Jahren Groß und Klein von nah und fern an – im Jahr 2022 alleine 1,2 Millionen Besucher*innen.

Einmal um die Welt

Der Grugapark ist bei Naturliebhaberinnen*Naturliebhabern, Tierfreundinnen*Tierfreunden, Kunst- und Kulturinteressierten, Sport- und Gesundheitsbewussten, Fotografinnen*Fotografen und Erholungssuchenden gleichermaßen beliebt. Eine der Hauptattraktionen ist zweifellos der Botanische Garten. Der "Hortus botanicus assindiensis" ist der älteste Teil des Grugaparks und wurde 1927 als Lehr- und Versuchsgarten angelegt. Pflanzen aus aller Welt werden hier gehegt und gepflegt – im Freien und in den Pflanzenschauhäusern. Ein Kurzbesuch in den Tropen oder in der Wüste, in China, den USA oder den Alpen ist so mitten in Essen zu jeder Jahreszeit möglich.

Heimat zahlreicher Tiere

Für Tierfreundinnen*Tierfreunde ist sicherlich das Haus der Bienen interessant. Es bietet die Möglichkeit, das Leben der Bienenvölker aus nächster Nähe zu erleben. Durch eine Glasscheibe können Besucher*innen den Drohnen, Arbeitsbienen und ihrer Königin beim bunten Treiben im Bienenstock zusehen. Der dort gewonnene Honig kann sogar als Souvenir für den heimische Frühstückstisch gekauft werden.

Fliegen können auch die tierischen Bewohner*innen der Vogelfreifluganlage. Mit 4.000 Quadratmetern und einer Höhe von 15 Metern ist sie eine der größten Freiflugkonstruktionen Deutschlands. Sie beherbergt etwa 150 Tiere, teils seltene Arten wie Sichler, Kampfläufer, Austernfischer und Flamingos. Im Kleintiergarten ist sogar Anfassen erlaubt, was insbesondere die jüngeren Parkbesucher*innen freut. Ziegen, Kamerun-Schafe, Kaninchen, Meerschweinchen und Gänse freuen sich über Streicheleinheiten und einen kleinen Snack, den man bei Bedarf vor Ort kaufen kann.

Spaß für die ganze Familie

Der Grugapark bietet insgesamt eine Vielzahl von Freizeitmöglichkeiten für die ganze Familie. Kinder können sich auf den zahlreichen Spielplätzen austoben, während Jugendliche und Erwachsene versuchen, aus dem Irrgarten wieder herauszufinden. Auch der Niedrigseilparcours, der Modelltruckparcours oder die 400 Quadratmeter große Miniwelt OKtoRail erfreuen sich großer Beliebtheit.

Ein Highlight für alle ist aber definitiv eine Fahrt mit der Grugabahn, die sich auf etwa 3,5 Kilometern durch den Park schlängelt. Die Züge "Wachsames Hähnchen", "Zornige Ameise", "Heimliche Liebe", "Schwarze Lene" und "Fleißiges Lieschen" machen an verschiedenen Stationen im Park halt.

Vom Parkleuchten über den Pflanzenraritätenmarkt und den Grugalauf bis hin zu Konzerten, Theater und Führungen ist der Grugapark Essen außerdem ein beliebter Ort für Veranstaltungen. Und er ist mit dem Biologischen Bildungszentrum "Schule Natur" zugleich ein einzigartiges "grünes Klassenzimmer" für Schulklassen.

Noch mehr Aktivitäten und Angebote im Grugapark Essen entdecken.

Der Kaiser-Wilhelm-Park: grüne Lunge in Altenessen

Ein Ruhepol inmitten des urbanen Lebens von Essen-Altenessen ist der Kaiser-Wilhelm-Park. Mit seinen üppigen Grünflächen und historischen Denkmälern bietet er Besucherinnen*Besuchern Erholung, Geschichte und vor allem viel Natur.

Naherholung mit historischem Wert

Die Entstehung der öffentlichen Parkanlage geht auf das Jahr 1897 zurück. Angelegt wurde sie zu Ehren des deutschen Kaisers Wilhelm I, woran ein historisches Denkmal noch heute erinnert. Anlässlich seines 100-jährigen Geburtstags wurde der Park eingeweiht und nach ihm benannt.

Der Park war ein Symbol für die industrielle Entwicklung und den Fortschritt der Region. Er diente insbesondere der Erholung der Bewohner*innen in dem stark industriell geprägten Gebiet. Auch nach dem Strukturwandel wurde der rund zehn Hektar große Kaiser-Wilhelm-Park mit seinen verschiedenen Spiel- und Freizeitangeboten im dicht besiedelten Altenessen zur Naherholung genutzt. Durch die nach Westen und Osten verlaufenden überregionalen Radwegtrassen ist er auch für Essener*innen aus anderen Stadtteilen ein Anziehungsort.

Umgestaltung zum 125-jährigen Jubiläum

Im Laufe der Jahre hat die Parkanlage mehrere Erweiterungen erfahren, ergänzende Ausstattungen erhalten und hat sich durch Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg, aber auch Einflüsse des jeweiligen Zeitgeistes verändert. So wurde der Kaiser-Wilhelm-Park nach einer monatelangen Umgestaltung im Juni 2022 pünktlich zum 125-jährigen Jubiläum wiedereröffnet. Die behutsame Weiterentwicklung stärkt neue Qualitäten als Ort der Ruhe sowie des Naturerlebnisses und schafft gleichzeitig ein größeres Angebot.

In vier Teilbereichen des Parks wurden die vorhandenen Flächen zu attraktiven Sport-, Bewegungs-, Aufenthalts- und Kommunikationsorten aufgewertet. Die Flächen der ehemaligen Minigolfanlage, des Spielplatzes und des Festplatzes wurden neugestaltet und bieten jetzt Angebote für alle Altersklassen. Im Bereich des Ententeiches wurden zudem ökologische Aufwertungsmaßnahmen umgesetzt. In die Umgestaltung des Parks sind zahlreiche Anregungen aus der Bürgerschaft eingeflossen, die 2019 im Rahmen einer Bürgerbeteiligung entstanden sind.

Hundewiesen in Essen: Paradies für unsere vierbeinigen Freunde

Nicht nur Menschen freuen sich über einen Besuch im Grünen, sondern auch ihr "bester Freund". Deshalb gibt es für Hundebesitzer*innen in Essen rund 30 Hundewiesen, auf denen ihre Vierbeiner frei laufen und spielen können. Diese speziellen Bereiche sind ideal, zum Gassi gehen, für Auslauf und um soziale Kontakte zu knüpfen. Die Leinenpflicht, die auf allen öffentlichen Flächen besteht, gilt auf gesondert ausgewiesenen Hundewiesen nicht, außer es handelt sich um nach dem Landeshundegesetz NRW leinen- und maulkorbpflichtige Tiere, wie American Staffordshire Terrier, Pitbullterrier oder Rottweiler.

Mehr zur Hundehaltung in Essen

Eine beliebte Hundewiese liegt beispielsweise in Kettwig am Mintarder Weg. Mit über 27.000 Quadratmetern ist sie eine der größten in Essen und ein beliebter Anlaufpunkt für Hundehalter*innen und ihre Begleiter*innen auf vier Pfoten: Vor der ansprechenden Kulisse des Ruhrufers lädt die weitläufige Grünfläche zum Austoben und Spielstunden ein. Und eine kleine Abkühlung ist dank direktem Zugang zur Ruhr ebenfalls möglich.

Alle Hundewiesen in Essen entdecken

Grillen im Grünen

Gerade im Sommer laden Essens Grünanlagen zum Verweilen ein. Dann sind ein Picknick oder Grillen mit der Familie sowie im Freundeskreis beliebt. Damit alle Freude an der Natur und am geselligen Beisammensein im Grünen haben, gibt es Einiges zu beachten. So bestehen Grillverbote für den Hallopark, Schlosspark Borbeck und Krupp-Park. Und im Stadtbezirk I ist Grillen seit 1. Juli 2022 nur noch in bestimmten Bereichen möglich. Im Rahmen eines Modellprojektes hat die Stadt Essen im Nordpark und im Stadtgarten eigene Grillzonen eingerichtet.

Update vom 13.07.2023

Zusätzlich zu den seit Juli 2022 im Stadtgarten (Bezirk I) und im Nordpark (Bezirk I) bestehenden Grillzonen gibt es ab sofort eine neue im Löwental (Bezirk IX). In Kürze folgen weitere in den Parkanlagen Haumannplatz (Bezirk II) und Residenzaue (Bezirk IV), im Kaiser-Wilhelm-Park (Bezirk V) und Volksgarten Kray (Bezirk VII) sowie in der Grünanlage Hengler Straße (Bezirk VII). Über die Einrichtung einer Grillzone im Gervinuspark (Bezirk III) wird Ende August entschieden

In allen Bezirken mit Grillzonen ist das Grillen außerhalb der gekennzeichneten Flächen in Anlagen und auf Verkehrsflächen verboten, etwa auch auf der Brehminsel. In den Bezirken VI und VIII sind derzeit keine Grillzonen geplant. Deshalb gibt es dort auch keine Einschränkungen, außer im Hallopark, wo bereits seit Langem ein Grillverbot besteht.

Extra Grillzonen für Grillbegeisterte

Die Grillzonen sind mit Markierungssteinen eingefasst und ausgeschildert, sodass Freiluftköchinnen*Freiluftköche sie deutlich erkennen. Zudem verfügen sie über Großcontainer, in denen der anfallende Müll vor Ort entsorgt werden kann und die jahreszeitlich angepasst geleert werden. Für die in der Regel noch heiße Grillasche gibt es separate Entsorgungsstationen. Zudem gibt es mobile, öffentliche Toiletten.

Regeln für die Outdoor-Küche

Im Sinne der gegenseitigen Rücksichtnahme gibt es für die Nutzung der Grillzonen einige Regeln. Ausschließlich in den markierten Zonen der Parks ist das Grillen erlaubt und das nur zwischen 10 und 21 Uhr. Wer beispielsweise außerhalb einer Grillzone grillt, riskiert ein Bußgeld ab 150 Euro. Da vor Ort keine Grills zur Verfügung stehen, müssen diese samt Zubehör selbst mitgebracht werden. Dazu zählen auch Grillkohle und Anzünder, wobei beschleunigende Mittel wie Spiritus nicht eingesetzt werden dürfen.

Außerdem ist nur die Nutzung eines Grills mit ausreichend Abstand zur Grasnarbe erlaubt, bodennahe Grills und Lagerfeuer sind verboten. Außerdem dürfen Grillbegeisterte ihre Freiluftkochstelle nicht unter Bäumen einrichten, da Grillen Funkenflug verursacht, der Äste, Zweige und Laub in Brand setzen kann.

Die Stadt Essen bittet darum, während des Grillens Rücksicht auf Mitmenschen zu nehmen, genauso wie auf die Natur, damit keine Tiere und Pflanzen zu Schaden kommen. Aus Sicherheitsgründen ist das Ballspielen in den Grillzonen deshalb verboten, in den weiteren Parkflächen jedoch erlaubt.

Nach dem Grillvergnügen gehören Asche, Speisereste, Pappteller und Verpackungen in den Müll. Deshalb wurden vor Ort ausreichende Möglichkeiten für die Entsorgung geschaffen, insbesondere auch spezielle Aschecontainer. Wer Grillmüll dennoch zurücklässt, und sei es nur die Ablage neben einem Abfallbehälter, kann ein "Knöllchen" ab 100 Euro bekommen. Im Zweifelsfall sollten die Abfälle besser über den privaten Hausmüll entsorgt werden.

Und alle, die Abfall reduzieren möchten, greifen zu Mehrweggeschirr, wiederverwendbaren Behältern, Getränken in Mehrwegflaschen oder To-go-Becher.

Weitere Informationen zu den Essener Grillzonen

Mehr zu den Regeln für Grillen in Essen

Alle Parks und Grünflächen in Essen entdecken


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